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Möwenbelästigung

Brütende Möwen, oben auf den Dächern an der flämischen / belgischen Küste

Entlang der flämischen/belgischen Küste ergeben sich anno 2007 Probleme ausschließlich in Oostende und Zeebrugge. In Knokke-Heist wurden in 2007 Vermutungen über Brutversuche gemeldet.

Seit 1993 brütet die Silbermöwe oben auf den Dächern in der Oostender Region, seit 1999 auch die Heringsmöwe. Bei ihrer Suche nach neuen Brutgebieten empfanden die Vögel die Gebäude im Zentrum von Oostende und am Stadtrand (oben auf den Schuppen oder auf der 'Vismijn') als eine attraktive Alternative. Seit 2005 gibt es auch Brutfälle auf den Dächern im Zeebrugger Vorhafen.

Forscher stellen eine träge, aber anhaltende Zunahme der Anzahl Dachbrüter fest. Als Nistplatz stellen die Dächer in der Stadt natürlich eine ziemlich gute Alternative dar: die Möwen können dort ungestört nisten und sind für Landraubtiere wie Ratten oder Füchse unerreichbar. Ob der Raum auf den Dächern für eine erneute Kolonisierung aller in Oostende und Zeebrugge verdrängter Möwen ausreichend ist, wird die Zukunft zeigen.


Wie kann man verhindern, dass sie auf dem Dach brüten?

Einige nützliche Tipps, um Nestbau auf dem Dach zu verhindern.


Möwenfreundliche Dächer

Der Mensch kann auch aktiv an einer 'win-win'-Situation arbeiten, indem er nämlich in Gebieten, wo die Vögel für den Rest wenig Belästigung verursachen, z.B. in Industriegebieten, Dächer “möwenfreundlich” gestaltet. Auf diese Weise kann dennoch Raum für ökonomische Aktivitäten freigemacht werden und wir können der wichtigen Möwenpopulation Chancen für die Zukunft bieten.

So macht man ein möwenfreundliches Dach:

  • Sorge für ein flaches oder leicht abfallendes Dach, so dass Nester nicht vom Dach abrutschen;
  • Wähle geeignete Dachbedeckung (Dachpappe oder Kiesel/Kies), d.h.
    (1) helle Farbe, um einer Überhitzung des Nestes und der Eier vorzubeugen;
    (2) kein allzu glattes Material;
    Kies ist besser als Sand oder Muschelmaterial, dass leicht wegrutscht.
    Bei Gebrauch von Kies, ist die Schicht vorzugsweise minimal 7 cm dick.
  • Sorge für einen aufgerichteten Dachrand von etwa 20-30 cm, so dass die Küken nicht vom Dach fallen;
  • Sorge dafür, dass Bodenraubtiere das Dach nicht erreichen können, z.B. indem man die Treppe nicht ganz bis zum Boden reichen lässt, so dass Füchse nicht hochklettern können.
  • Um verstopften Abflussrohren und Abflussrinnen vorzubeugen, bringt man am besten Schutzroste an. Reinige das Dach nach der Brutsaison einmalig.


Auch Möwen haben ihren bevorzugten Brutplatz

(Daten FRANÇOIS Roland und P. Lingier)

Die Situation von brütenden Möwen in Oostende wird von den Freiwilligen von Natuurpunt genau verfolgt. Neben dem Zählen von Möwen werden auch die Vorlieben der Möwen betrachtet. So erwies sich die Abflussrinne des Bahnhofsdaches von Oostende, die mit Dachpappe versehen ist (mit oder ohne Moos bewachsen), populärer als das schräge Dach. Meist wird der Schutz eines Schornsteins oder Lüftungsschachts aufgesucht.

Wenn dennoch auf einem Schrägdach genistet wird, wird besonders viel Nistmaterial angebracht, um das Risiko des Weggewehtwerdens einzudämmen. Bei Privathäusern sind Flachdächer, mit Dachpappe oder Ziegelgrus bedeckt, am populärsten.
Brütende Möwen, oben auf den Dächern an der flämischen / belgischen Küste


Anzahl Dachbrüter FRANCOIS Roland & P. Lingier, Evolution der Anzahl Dachbrüter in Oostende.

Details von auf dem Dach brütenden Silbermöwen und Heringsmöwen in Oostende: 2006 (NL) PDF (.PDF, 80 KB) en 2007 (NL) PDF (.PDF, 70 KB).